Trennung trotz Kindern: Proaktive Tipps

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Wer sich trennen oder gar scheiden lassen will, wenn Kinder im Spiel sind, erfährt aus vielen Ecken der Gesellschaft immer wieder Gegenwind. Fragen wie die, ob man sich sicher sei oder es nicht doch noch einmal versuchen wolle, des Nachwuchses wegen, sind keine Seltenheit, sondern eher an der Tagesordnung. Aber es gibt viele gute Gründe, sich doch dafür zu entscheiden, eine Beziehung nicht weiterzuführen. Es gibt einige Tipps, die den Kindern diese schwierige Zeit erleichtern können.

Die Kinder kommen immer zuerst

Es gibt keine Lösung, die für alle Familien und alle individuellen Kinder richtig ist. Wichtig ist aber, dass der Nachwuchs immer an erster Stelle kommen muss, egal ob es mehrere Geschwister gibt und wie alt diese sind. Eltern sollten sich immer vor Augen führen, wie traumatisch und katastrophal eine Trennung, die oft auch mit einer räumlichen einhergeht, für die Kinder sein kann. Deshalb ist es wichtig, transparent und offen zu kommunizieren. Das A und O sollte es sein, miteinander immer fair umzugehen. Das heißt auch, dass der ehemalige Partner nicht vor den Kindern schlecht gemacht werden darf oder diese auf keinen Fall in den Konflikt mit hineingezogen werden dürfen. Niemals sollte eine Situation entstehen, in der sie sich zwischen den beiden Elternteilen entscheiden müssen oder sich abwenden sollen, um keinen Loyalitätskonflikt zu kreieren. Auch sollten die Kleinen nie vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Wer sie miteinbezieht und frühzeitig kommuniziert, nämlich ehrlich, altersgemäß transparent und offen, kann der Katastrophe am Horizont schon einigen Wind aus den Segeln nehmen. Es muss auch rechtzeitig über den Scheidung Ablauf gesprochen werden, damit keine bösen Überraschungen über sie hereinbrechen können. Wichtiger, als die Gründe für die Trennung zu erklären, ist es, über die Zukunft zu sprechen, wie diese aussehen kann, ob ein Umzug oder sogar ein Schulwechsel ansteht oder nicht. All dies muss in einer altersgerechten Weise besprochen werden, zusammen mit den Wünschen und Vorstellungen der Kinder. Eine kluge Entscheidung für die Eltern wäre es, externe Hilfe von einem Therapeuten in Anspruch zu nehmen, der mit dieser sensiblen Materie vertraut ist.

Versprechen müssen gehalten werden

Es sollte selbstverständlich sein, doch immer wieder kommt auf, dass es das nicht ist: Wird den Kindern eine Zusage, eine Ansage oder ein Versprechen gemacht, muss dies unbedingt eingehalten werden. Ansonsten kann das Vertrauen, das ein junger Mensch in seine Eltern hat, schwer erschüttert werden. Auch dann, wenn es Streit gibt, müssen Zugeständnisse verbindlich bleiben, da Kinder Geborgenheit und Sicherheit brauchen, besonders wenn sich alles um sie herum verändert.